Fountain Green / Tapis de la Pelouse - 2005
Gummigranulat, Wasserpumpen, Beton, ca. 40 qm
Eingeladener Wettbewerb für einen Brunnen, Freiburg Rieselfeld
Fountain Green / Tapis de la Pelouse ist eine Wasserinstallation, die aus begehbaren grünen Feldern, Wasserfontainen und Wasserkanälen besteht. Die Felder
haben eine rasenähnliche Erscheinung durch ihre Oberfläche aus grobem, grünen Gummigranulat, einem strapazierfähigen Material, das als glatte Fläche im Sportplatzbau eingesetzt wird.
Die Wasserkanäle aus hellem Sichtbeton umgeben die grünen Flächen so, dass sie zu umspülten Feldern werden. Eingelassen und unregelmäßig verteilt innerhalb der Felder sind Wasserdüsen, die zu überraschenden Zeiten und in Paaren unterschiedlich hohe Wasserfontainen hervorbringen. Durch eine leichte Neigung der Felder fließt das Wasser anschließend in die Kanäle, die zusätzlich durch Einläufe gespeist werden.
Fountain Green / Tapis de la Pelouse ist eine begehbare und als Liege- oder Sitzfläche benutzbare Wasserinstallation: Im Sommer ein Spaß für Wasserliebhaber und insbesondere für Kinder, die beim Durchqueren der Felder überraschend nass gespritzt werden. In sicherem Abstand zu einer Düse kann man hier aber auch einfach die Füße im Wasser kühlen oder auf einem Feld dösen. Im Frühling und Herbst überwiegt der Eindruck eines wechselhaften Wasserspiels.
Fountain Green / Tapis de la Pelouse bleibt in der Ebene und nimmt damit den flächigen Charakter der Siedlung und des Standortes auf. Für die Passanten des Maria-Hilf-Platzes stellt die Installation keine räumliche Barriere dar. Auch wenn die Installation nicht in Betrieb ist, bleibt sie ein selbstverständlicher Teil des Platzes.
Fountain Green / Tapis de la Pelouse bezieht sich mit den Motiven Feld und Kanal zum einen auf die Geschichte der Siedlung Rieselfeld und, allgemein, auf die Praxis der Verrieselung, dessen wesentliche Komponenten gewässerte Felder und Kanäle sind. Darüber hinaus erinnern die Kanäle an das Spezifikum der Freiburger Wasserrinnen. In Kombination mit den Wasserfontänen aber lassen sich die Motive auch ganz anders lesen: Zum Beispiel als Referenz an die Wasserspiele eines Barockgartens, der grüne geometrische Formen und Kanäle aufweist. Mit den Gegenpolen Rieselfeld und Ziergarten entsteht eine sehr gegensätzliche Mischung aus pragmatischen und ästhetischen Motiven, die sich in der Wirkungsmöglichkeit, im Oberflächenmaterial und schließlich im Titel wiederspiegelt: Eine benutzbare, künstliche Landschaft für Aktion und Muße.
Die Installation mit Feldern, Wasserfontänen und Wasserkanälen kann als Aufenthaltsort und als Aktionsort genutzt werden