Alsterschluten - 2007
Auftragsentwurf für die Aussenalster, Hamburg
Mit Wilk-Salinas Architekten
Ansicht vom Ufer / Schwanenwik
Ansicht von oben / von der Aussenalster
Die Anlage gliedert sich in eine Steganlage mit 5 nebeneinander liegenden Badeschuten sowie einer Technik- und Serviceeinheit.
Dem Steg in Alsterrichtung vorgelagert bilden die Schuten eine zusammenhängende Wasserlinie, die nur durch Höhenunterschiede
differenziert wird. So weist jede Badeschute einen Schwimmbereich auf und eine 50 cm unter der Wasseroberfläche liegende Sitzbank.
An den Enden der Schuten befinden sich in der selben Höhe aber mit vier Metern Breite ein bzw. zwei Verbindungszonen (Wasserdecks)
zur nächsten Schute.
Die Schuten können in der Tradition historischer Badeschiffe und deren separaten Badekabinen
als einzelne Schwimm- und Aufenthaltsbassins genutzt (ggf. auch gemietet) werden, zusammen aber bilden sie darüber hinaus eine
visuelle und auch physische Einheit: Die Besucher können nicht nur untereinander kommunizieren und sich in den Schutenbädern
besuchen, sondern über die Länge aller Schuten eine ca. 100 m lange Schwimmbahn nutzen. Die unter Wasser liegenden plattformartigen
Verbindungszonen lassen sich leicht liegend überwinden, sie laden aber inbesondere auch ein als "Chillout" Zonen für
atemberaubend schöne Blicke auf die Alster.
Die Anlage ist dem Schwanenwiker Ufer in ca. 25 Meter Entfernung parallel
vorgelagert und liegt etwas niedriger als die Uferkante. Sichtbeziehungen vom Ufer zur Alster werden somit nicht eingeschränkt,
sondern vielmehr potenziert. Der Entwurf nimmt die Lage der historischen Badeanstalt Hohenfelde auf, die ebenfalls parallel zum Ufer
ausgerichtet war.
Die wesentlichen Entwurfsbestandteile Schiff und Steg knüpfen an das zeitlos typische Bild eines
Bootsanlegers an. Das Technik- und Servicegebäude wird auf dem bestehenden Betonausleger positioniert und bündelt hier alle
funktionalen Anforderungen. Soe erfolgt auch der Zugang zur Stegplattform über dieses Gebäude und lässt sich somit einfach
regulieren.
Mit dem weissen Anstrich der Steganlage sowie des Technik- und Servicegebäudes nimmt die Anlage den Charakter
und die vorherrschende Gebäudefarbe der Alsterbebauung auf. Das Grün/Blau der Bassins und der schwarze Anstrich der Schuten
ergänzen die schlichte aber kontrastreiche Gestaltung.
Der Entwurf vereint historische Bezüge mit zeitgemäßen
und ortsbezogenen Anforderungen.
So werden die bestehenden Wege- und Blickbeziehungen respektiert und dem Ort durch eine ausdrucksstarke aber selbstverständliche
Formensprache eine neue Attraktion hinzugefügt: Mit Ihrer Reihe von Wasserbalkonen bietet die Anlage eine großzügige,
loungeartige Badeatmosphäre mit einem sensationellen Blick auf die Innenstadt.